Kunstunterricht am HBG
Stundenbeginn. Zielsicher strömen die SchülerInnen an ihre Gruppenarbeitsplätze. Die einen holen Acrylfarben, Paletten und Pinsel vom bereit stehenden Materialtisch und übertragen weiter ihre zuvor skizzierten Ideen auf die Leinwand. Die anderen nehmen am Computer Platz und starten das Bildbearbeitungsprogramm um ihre zuvor geschossenen Fotos zu einer kurzen Filmanimation umzugestalten. Alle arbeiten jedoch inhaltlich am selben Thema, das begleitend im Theorieunterricht aufbereitet wird. In dieser Anlage der Praxisfasen orientiert sich der Kunstunterricht am HBG prinzipiell am methodischen Prinzip des `ästhetischen Projekts´, das den SchülerInnen die Möglichkeit bietet, sich gemäß ihren Neigungen für eine Ausdrucksform zu entscheiden. Voraussetzung ist natürlich, dass diese, ob Zeichnung, Malerei, Plastik, Skulptur, Druckgrafik, Film oder Digitale Bildbearbeitung, zuvor intensiv erprobt wurde. Die oft recht überzeugenden Arbeitsergebnisse sind nicht nur willkommene Beiträge zur Gestaltung unseres neu renovierten Schulgebäudes oder Teil eines Bühnenbildes; immer wieder nehmen SchülerInnen damit durchaus erfolgreich an Wettbewerben teil. (s.u.) Im vergangenen Schuljahr gab es sogar eine Einzelausstellung von Schülerarbeiten unserer Schule im Kulturzentrum Hardtberg.
„Weshalb ist die Mona Lisa eigentlich so berühmt?“ „Wieso kann man in zweidimensionale Leinwände scheinbar kilometerweit hinein spazieren?" "Warum sind die Blumen in vielen Barockstillleben schon fast verwelkt – und was haben Suppendosen auf den Leinwänden der Pop Art zu suchen?“ –Diesen und ähnlichen Fragen stellt sich der Theorieunterricht im Fach Kunst. Methodisch orientiert er sich dabei gemäß unserem Schulprogramm am Prinzip des selbstständigen Lernens nach Klippert. Schon bald stellen die SchülerInnen der Oberstufe fest, dass man ein Kunstwerk genauso analysieren, deuten und kulturhistorisch verorten kann wie einen literarischen Text. Wer Kunst als Abiturfach wählt, wird sowohl theoretische als auch gestalterisch-praktische Klausuren `schrei-ben´. Auch später im Abitur kann man zwischen diesen zwei Klausurtypen wählen. Wer die Aufnahmeprüfung (im März jeden Jahres) besteht, kann ab der 12 auch am Zentralen Kunst-LK des Helmholtz-Gymnasiums teilnehmen.
Der Kunstunterricht der Sek I am HBG setzt bei den Ursprüngen der Kunstgeschichte an, die es zunächst möglichst ganzheitlich nachzuvollziehen gilt und schließt mit einem allgemeinen Epochenüberblick. Zudem geht es um die vorwiegend experimentelle Erkundung verschiedenster Werkstoffe und Techniken. Schon hier gilt es jedoch ein erstes analytisches Verständnis zu bilden.
Außerschulische Lernorte wie die vielfältige Museenlandschaft vor unserer Haustür versuchen wir immer wieder mit einzubinden.
Petra Thorand: Kunst (Fachvorsitz)
Sarah Balzert: Englisch/ Spanisch/ Kunst (Stellvertreterin)
Betina Dosch: Kunst
Julia Schüttenhelm: Kunst/ Englisch
Lisanne Schuster: Kunst/ Deutsch (Referendarin)